Unmittelbar an der Havel wurden um 1940 drei Speichergebäude zur Bevorratung der Reichswehr errichtet: zwei Bodenspeicher zur waagerechten, geschossweisen Lagerung und ein Silospeicher zur senkrechten Lagerung in zahlreichen Silos. Zur Tarnung waren sie als drei Wohngebäude gestaltet, mit Satteldächern und Putzfassaden. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die drei Speichergebäude zunächst weiter als Lager genutzt und standen anschließend jahrelang leer. Wegen der städtebaulichen und baugeschichtlichen Bedeutung wurden sie unter Denkmalschutz gestellt.

Für die Umnutzung der beiden Bodenspeicher zu Wohnzwecken waren umfangreiche bauliche Maßnahmen erforderlich. Die neuen Wohnungen im Erdgeschoss werden charakterisiert durch überdachte, ehemalige Anlieferrampen, die heute teilweise als Terrassen genutzt werden. In den neuen Wohnungen der Obergeschosse ist die ehemalige Nutzung durch die zweiteiligen, bodentiefen Fenster sowie durch die historischen Pilzkopfstützen sichtbar. In die Dachräume wurden Maisonettewohnungen integriert. Für den ehemaligen Silospeicher war eine Umnutzung für Wohnzwecke nicht möglich. Daher durfte in Abstimmung mit der Denkmalpflege das historische Gebäude abgebrochen werden.

Für den erforderlichen Ersatzneubau gab es die denkmalpflegerische Vorgabe, die historische Dreiergruppe der Speichergebäude weiterhin sichtbar zu machen. Der Ersatzneubau wurde daher in historischer Gebäudekubatur und mit gestalterischen Bezügen zu den benachbarten, erhaltenen Speichergebäuden errichtet.

Durch die GFB wurde die Architekturplanung als Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung erstellt.